Speclog

21.04.2022

Das Spektrale, das Zeitliche und das Räumliche

Im Rahmen des 11. DARA Symposiums für Entwerfen und Forschen in Architektur und Landschaftsarchitektur (21.-23. April 2022, Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover) hält Tom Bieling am Eröffnungsabend einen Vortrag über Aspekte des Spektralen, des Geister- und Phantomhaften als Gegenstand und Ausgangspunkt für Architektur-/Designforschung und Städteplanung. +
Für die Architekturforschung (aber auch darüber hinaus) – so die Kernthese – zeichnen sich im Hinblick auf die Existenz und Entwicklung heutiger Städte bemerkenswerte Überschneidungen des Spektralen, des Zeitlichen und des Räumlichen ab, die er exemplarisch anhand konkreter Projekte in der Lesart epistemischer Bildwelten befragt (Marr/Heuer 2020; Schneider/Bredekamp/Dünkel 2012). Es ergeben sich daraus einerseits produktive Wege zur Erkundung von "Phantomen im Konkreten und Räumlichen" (vgl. Hassan 2010; Wiley 2007), sowie andererseits Möglichkeiten für Beiträge zur Formulierung der disziplinären Besonderheit und des methodischen Nutzens der Design- und Architekturforschung, etwa innerhalb der Sozialwissenschaften. +
Ephemere Phänomene, selbst solche des Spektralen, des Phantomhaften, ja des Spuks lassen sich hier als zentrale Treiber urbaner Transformation ernstnehmen und in greifbare, materielle und räumliche Manifestationen überführen. +

Zum Symposium

Forschendes Entwerfen und entwerfendes Forschen in Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur befördern, strukturieren und generieren Produkte spezifischer Figuration und Qualität. Das Symposium fragt nach der Formation, Wirkung und Bedeutung von Produkten reflexiven Entwerfens. Wie können sie charakterisiert werden? In welchen Kontexten und Wechselspielen werden sie hervorgebracht? Welche (trans-)disziplinären Impulse und rational-kreativen Kreuzungen wirken in die Manifestationen des Entwerfens und Forschens ein? Welche Dimensionen qualitätsvoller Gestaltung des Lebensumfelds treten hervor und werden wahrnehmbar, und welche Impulse für zukunftsweisendes Handeln und neue Erkenntnis werden befördert? Die Fragen richten sich gleichermaßen an Architektur-, Stadtraum- und Landschaftsarchitekturentwerfende, an künstlerisch Gestaltende und an Theoretiker:innen. +
In den Fokus rücken dabei Themen wie die Relationen von alltäglicher und/oder innovativer Produktion, von Autorschaft und Produkt, von Situationen, Werkformen und Manifestationen in Entwurf und Forschung. Ebenso richtet sich der Blick auf die Beziehungen von gebauter physischer Lebenswelt und Projektion, von zugrundeliegenden Modalitäten der Orientierung, Übertragung und Kreation sowie von Handlungsmacht und Wissensproduktion. +